Skip to content

Implementierung und Meilensteine

S1000D im Einsatz bei CCS

Die Implementierung und kontinuierliche Entwicklung von S1000D war und ist eine spannende Reise für uns, die sich nunmehr über mehrere Jahre erstreckt. Neue Herausforderungen, unterschiedliche Lösungen und jede Menge Innovation stehen dabei immer im Mittelpunkt. In diesem Blogartikel zeigen wir Ihnen die einzelnen Schritte, die wir auf diesem Weg unternommen haben, und geben einen Ausblick auf die Zukunft.

Unsere Erfahrungen mit S1000D
Unsere Erfahrungen mit S1000D

Was ist S1000D und warum ist es relevant?

S1000D ist ein internationaler Standard für die Erstellung, Verwaltung und Verteilung technischer Publikationen, der heute vor allem in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Verteidigungsindustrie Anwendung findet, jedoch zunehmend auch in anderen zivilen Industriezweigen an Bedeutung gewinnt. Gerade in großen und komplexen Projekten, bei denen viele Zulieferer involviert sind, sorgt der Standard für eine einheitliche und effiziente Arbeitsweise.

So legt der Standard nicht nur die Struktur der Informationen fest, sondern definiert die Adressierung der Information über Metadaten bis hin zur kompletten Definition des gesamten redaktionellen Prozesses, wie dem Freigabe- und Änderungsprozess. Ein wichtiger Aspekt, der ebenfalls im Standard festgehalten ist, betrifft den Datenaustausch zwischen den Zulieferern und dem Hersteller. Damit das alles so reibungslos wie möglich funktioniert, werden zu Beginn eines Projekts Regeln festgelegt. Alle erfassten Inhalte werden gegen diese Regeln geprüft und müssen diese bestehen.

Somit sorgt der S1000D-Standard dafür, dass am Ende alle Informationen aus unterschiedlichen Quellen nahtlos zusammenlaufen. Selbst nach Jahren oder Jahrzehnten können noch Reparatur- oder Umrüstarbeiten problemlos dokumentiert und in die Gesamtdokumentation integriert werden.

Also, ein wirklich spannendes aber auch komplexes Thema.

Erste Schritte mit S1000D

Unsere Reise mit S1000D begann vor mehr als 10 Jahren im Jahr 2012 – wie so oft – im Rahmen eines Kundenprojektes. Im Projekt lag der Fokus noch nicht auf der direkten Erfassung von Inhalten in S1000D, da auch im militärischen Bereich der Auftraggeber nicht immer auf eine S1000D-Ausgabe besteht.  Ziel war es jedoch, alle erfassten Informationen anhand eines eindeutigen Schlüssels, dem Data Module Code (DMC) zu adressieren. Warum? Zu Beginn eines Projekts wird eine Liste aller zu erstellenden Daten-Module mit ihrem DMC erstellt, die so genannte DMRL (Data Module Requirement List). Damit genau dieser Austausch funktioniert, hinterlegten wir die Bestandteile des DMC als Metadaten im Redaktionssystem.

Mit diesem ersten Berührungspunkt mit der S1000D und seinen Konzepten legten wir den  Grundstein für unser späteres Engagement. Im Verlauf des Projekts erweiterten wir die Struktur sukzessive, um Instandhaltungsinhalte genauer und näher am Standard zu erfassen. Das Projekt ist bis heute aktiv im Einsatz.

Vertiefung des Know-hows und Implementierungen

In den folgenden Jahren konnten wir unser erworbenes Wissen in weiteren Projekten anwenden und vergleichbare Lösungen umsetzen. Ein weiterer entscheidender Meilenstein markierte das Jahr 2015. Die Produkte einiger unserer Kunden werden sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich eingesetzt. In diesem Fall möchte man gerne aus einer Quelle beide Bereiche bedienen. Häufig ist dann das PDF der kleinste gemeinsame Nenner. Wird im militärischen Bereich dann aber doch eine S1000D Ausgabe gefordert, steht man vor der Herausforderung, die bestehenden Inhalte in die S1000D zu überführen.

Das Ziel eines weiteren Kunden bestand darin, die bisher erfassten Inhalte im Redaktionssystem durch eine Publikation in einen IETD-ExportStandard zu überführen, um so den Datenaustausch zu vereinfachen. Nun galt es wesentlich tiefer in die S1000D-Welt einzusteigen. Um diese Welt noch besser zu verstehen, haben wir unsere erste Schulung bei der S1000D-Spezialistin Pia Grubitz absolviert.

Gemeinsam mit dem Kunden erstellten wir ein Konzept, wie die Inhalte aus dem Redaktionssystem in den Export-Standard überführt werden können. Obwohl das Projekt letztlich nicht umgesetzt wurde, konnten wir dennoch kundenspezifische Strukturen übernehmen und wichtige Elemente der S1000D-Struktur für Wartungstätigkeiten in unsere Arbeit integrieren. Dies versetzt den Kunden in die Lage, Wartungs- und Reparaturanweisungen effizienter zu erfassen und sie besser in bestehende nachgelagerte Migrationsprozesse zu integrieren.

Die Entwicklung unserer eigenen S1000D-Lösung

Im Laufe der Zeit stieg die Nachfrage nach S1000D-Unterstützung seitens unserer Kunden signifikant an. Schon vor dem 100-Millarden-Sondervermögen für die Bundeswehr war offensichtlich, dass der bisherige, teilweise manuelle Prozess der Überführung von Inhalten, zeitaufwändig und fehleranfällig ist. Unsere Kunden wollten außerdem zunehmend die Kontrolle über ihre Daten behalten und nicht alles an externe Unternehmen auslagern.

Und auch uns hat der Reiz der S1000D gepackt und die Idee reifen lassen, nicht nur kleine Teilbereiche abzudecken, sondern Inhalte nativ in der S1000D-Struktur zu erfassen und die notwendigen Prozesse im Redaktionssystem abzubilden.

In einem weiteren Kundenprojekt entwickelten wir ein Konzept, um auf Basis des TIM-Redaktionssystems eine S1000D-Lösung aufzubauen. Das Redaktionssystem stellt somit grundlegende Funktionen einer Common Source Database (CSDB) zur Verfügung. Den DMC hatten wir bereits umgesetzt. Damit auch der S1000D-Freigabeworkflow unterstützt wird, haben wir weitere Metadaten ergänzt. Neben den Datenmodulen werden auch alle Medienobjekte unterstützt, inkl. der CGM Grafiken und einer automatischen Konvertierung in das PNG- und JPEG Format. Das Erfassen der Inhalte der Datenmodule erfolgt in der nativen S1000D-Struktur, derzeit in der Version 2.3 und dem  NSG 3.4 (National Style Guide). Um dem Redakteur bei seiner Arbeit zu unterstützen, wurde der Editor um entsprechende Funktionalitäten erweitert. Querverweise auf andere Datenmodule mit dem internen Querverweis-Editor festgelegt. Ein Erfassen der komplexen Struktur ist nicht erforderlich. Eine BREX-Prüfung wird direkt im Editor durchgeführt. Es lassen sich auch  andere Tools integrieren, um automatisch Informationen zu ergänzen.

Zum Datenaustausch mit anderen CSDB’s implementierten wir eine passende Importschnittstelle. Über die Publikation lassen sich zu einer Lieferung alle benötigten Informationen, wie die DDN oder die DML generieren.

Mit der von uns geschaffenen Lösung lassen sich über die Publikation die Datenmodule oder auch das Publikationsmodul als PDF ausgeben. Hier sind wir auch bereits für die anderen S1000D Versionen vorbereitet. 

Im Rahmen der Umsetzung haben wir eng mit erfahrenen Partnern wie u.a. DAWG, Pia Grubitz, techtrans und docuneering zusammengearbeitet. Ihr Knowhow und ihre Unterstützung waren unglaublich wertvoll für den Erfolg unserer Lösung. Dafür möchten wir einfach mal Danke sagen!

Zukunftsperspektiven: Ausbau und Weiterentwicklung

Die bisherige Arbeit mit S1000D bei CCS Solutions markiert lediglich den Anfang. Wir werden unsere S1000D-Lösung kontinuierlich ausbauen und weitere Lösungen im S1000D-Umfeld entwickeln. Dazu gehört auch die Fähigkeit, Inhalte aus unterschiedlichen Strukturen in Richtung S1000D zu übernehmen, um diese weiter zu verarbeiten.

Wir werden auch weiterhin innovative Lösungen entwickeln, die unseren Kunden helfen, ihre technischen Dokumentationen effizienter und konsistenter zu gestalten. Die Zukunft von S1000D ist vielversprechend, und wir freuen uns darauf, diese Reise fortzusetzen und unseren Kunden auch in Zukunft maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.

Fazit

Die Weiterentwicklung von S1000D Lösungen bei CCS Solutions zeigt, wie wichtig es ist, sich kontinuierlich an die Bedürfnisse der Kunden und die Anforderungen des Marktes anzupassen. Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern und dem ständigen Bestreben, unsere Lösungen zu verbessern, haben wir eine starke Basis geschaffen, auf der wir in Zukunft weiter aufbauen werden.

Sie möchten wissen, ob S1000D für Sie in Frage kommt?

Sprechen Sie uns gerne an!

Direkter Kontakt